Beamerleinwand-Test

Beamerleinwand-Test

 

 

 

 

Leinwandtest im Heimkino

 

Die Test Leinwand ist die Draper React - Wie wirkt sich die nicht lineare Ausleuchtung bei dem Tuch React2.1 aus?

 

Leinwandtest Grundlage

Bei einer Projektion möchten man erreichen, dass die Bildfläche an allen Stellen gleich ausgeleuchtet wird. Eine Lambert`sche Oberfläche kann das. Egal aus welchem Winkel die Lambert`sche Fläche beleuchtet wird, sie reflektiert das Licht zu 100%. Leinwandoberflächen werden mit einem Gain Faktor angegeben. Im Heimkino Bereich liegt dieser zwischen 1,0 und 1,4 Gain. Um die Leinwand richtig beurteilen zu können, ist es interessant zu wissen, auf welcher Achse die Leinwand einen bestimmten Gain Wert erreicht.

Eine Beamer Leinwand hat zum Beispiel einen Gain von 1,0 auf Achse 0° gemessen. Im Winkel von 30° erreicht der Gain nur noch 0,5. Das nennt man Half Gain für halber Wert. Das bedeutet ca. 50% weniger Licht als bei 1,0 Gain auf Achse 0° gemessen.


 

Mehr Kontrast im Heimkino Wohnzimmer

 

Leinwand im Wohnzimmer

 

Eine Leinwand die aus allen Richtungen Licht gleichermaßen aufnimmt und abgibt stellt eine homogene Ausleuchtung sicher. Dieser Vorteil entpuppt sich unter Streulichtbedingungen, wie wir sie in einem Wohnzimmer haben, als Nachteil. Licht wird von allen Richtungen aufgenommen und abgegeben.

So weit so gut. Leider beeinträchtigt das Streulicht den Kontrast auf der Leinwand. Helles Licht trifft auf auf einen dunklen Bildabschnitt und hellt ihn auf. Der Kontrast sinkt. Schwarz mutiert zu grau. Die Plastizität geht verloren und das Bild wirkt vergleichsweise unscharf. Eine solche normale weiße Leinwand hat ihre besten Einsatzbedingungen in einem optimierten Raum in dem alle schwarz ist.

Es leuchtet uns ein das wir bei einer Projektion eine homogen ausgeleuchtete Beamer Leinwand haben möchten. Wie vieles im Leben haben die meisten Dinge Vor- und Nachteile. Anhand des Beispiels haben wir erfahren das eine weiße Bildfläche mit Gain um 1,0 unter Streulichtbedingungen oft nicht die beste Lösung ist. Eine High Contrast Leinwand schafft hier Abhilfe.

 
Hochkontrast Leinwand Funktion

Hinweis: Die Wirkungsweise der verschiedenen Hochkontrast Leinwände ist im wesentlichen gleich.

Eine High Contrast Leinwand weist eine graue Oberfläche auf. Die dunklere Oberfläche im Vergleich zu einer "herkömmlichen" weißen Bildfläche ist, je nach Hersteller und Tuch, zum Teil 50% dunkler als eine weiße Leinwand. Schwarz kann dadurch um ca. 50% besser dargestellt werden. Damit helle Bildinhalte nicht entsprechend dunkler werden, denn das wollen wir nicht, wird auf der High Contrast Oberfläche eine zusätzliche Beschichtung aufgetragen.

Dadurch wird weiß genauso hell bei wie einer weißen Beamer Leinwand. Daraus resultiert zum einen der gewonnene Kontrast, der sich aus dem tiefsten Schwarz und dem hellsten Weiß errechnen lässt. Im Prinzip ist die Oberfläche einer High Contrast Leinwand ein graues Material zum Beispiel mit 0,5 Gain, das mit einer stärker reflektierenden Schicht wieder auf den gewünschten Wert um 1,0 Gain gebracht wird.

Des weiteren weist eine High Contrast Leinwand eine Winkelabhängigkeit auf. Licht wird also nicht aus allen Richtungen gleichermaßen aufgenommen und abgegeben. Das stellt einen weiteren Vorteil der Leinwand dar, wohlgemerkt unter Streulichtbedingungen. Das Licht des Beamers wird nicht in dem Maße wie es bei einer Lambert`schen Fläche der Fall wäre an alle möglichen Wände reflektiert und zur Leinwand zurückgeworfen. Daraus ergibt sich die zweite Wirkungsweise einer High Contrast Leinwand.

 
Leinwandtest HotSpot?

Was ist ein HotSpot?

Das Bild unten zeigt eine ungleiche Ausleuchtung der Leinwand = HotSpot

 

Hotspot

Diese Prinzip hat nicht nur Vorteile. Aus der Winkelabhängigkeit eines solchen Tuches ergibt sich eine nicht homogene Ausleuchtung der Leinwandfläche. Davon ausgehend, dass die Linse des Beamers mittig zur Leinwand steht, trifft in der Bildmitte das Licht auf keine Absorbtion.

Mit zunehmendem Winkel wird das Licht am Rand der Leinwand weniger stark reflektiert. Im schlimmsten Fall reden wir von einem Hot Spot. HotSpot bedeutet eine starke unnatürliche punktuelle Aufhellung auf der Leinwand. 

Um das in den Griff zu bekommen sollte der Beamer in einem gewissen Abstand zur Leinwand stehen. Je weiter der Beamer von der Leinwand entfernt ist umso kleiner ist der Winkel vom auftretenden Licht am Rand der Leinwand. Daraus ergibt sich eine Abhängigkeit zwischen Leinwand breite und Beamer Abstand. Einige Hersteller empfehlen einen Abstand Beamer zur Leinwand wie folgt :

Leinwand Breite x 1,8 = Beamer Abstand. 

Der Faktor ist allerdings relativ. Draper empfiehlt Faktor 1,5 besser 1,8. Bei 230cm Bildfläche wären das 345cm besser 414cm. Nachfolgende Test Aufnahme zeigt eine Draper React2.1 mit 230cm Bildfläche. Abstand Sony VPL-HW40ES Linse zur Leinwand 330cm.

1. Aufnahme
 

Draper React2.1

 

Das nächste Leinwandtest Bild zeigt die gleiche Aufnahme mit gleichen Bedingungen nur wurde der Sony 55 auf 475cm Distanz gebracht.

2. Aufnahme
 

Draper React2.1

 

Beide Leinwandtest Bilder sehen kaum unterschiedlich aus. Der Unterschied wird deutlicher wenn man ein komplett weißes oder blaues Bild auf das Tuch wirft. In der Realität kommt eine High Contrast Leinwand für Filme, oder manchmal für Präsentationen zum Einsatz. Beim anschauen von Urlaubsfotos  (Standbilder) werden inhomogene Passagen schneller sichtbar als bei bewegten Bildern.

Zudem ist uns als Betrachter normalerweise nie klar welche Lichtverhältnisse eine Kamera eingefangen hat. Deswegen fällt der Helligkeitsabfall von einer High Contrast Leinwand nicht erheblich ins Gewicht, sofern man sich einigermaßen an die Vorgaben des Herstellers hält.   


Leinwandtest Video im hellen Heimkino

In unserem Leinwandtest Video zeigen wir ein Split Screen. Das bedeutet auf einer Seite sehen Sie das Kauber Peak Contrast S Tuch und auf der anderen Seite ein normales weißes Tuch.Sie können auf dem Video sehr schön die Unterschiede erkennen wie das Hochkontrast Tuch wirkt.

Als Beamer verwendeten wir einen Epson EH-TW9200W. Abstand zur Beamerleinwand war ca. 3m. Das Video zeigt sehr gut wie das Streulicht ab, oder zunimmt je nach dem auf welche Seite der Leinwand projeziert wird. Hierzu verschiebe ich per Lens-shift das Bild. Sehr gut zu sehen ist wie zum Teil die Sterne auf der weißen Leinwand "absaufen" und nicht dargestellt werden.

 

Leinwandtest Video:

App

 

Im Test das neue Kauber Hochkontrast Tuch

 

App

 
 
Ist die Leinwand für 4K Beamer tauglich?

Allgemein gesagt bedeuten mehr Pixel die sichtbar sind ein besseres Bild. 4K Beamer erreichen die 4-fache Auflösung von Full-HD. Damit möglichst alle Pixel auf der Leinwand sichtbar sind, darf die Fläche keine Struktur aufweisen. In einer Struktur gehn Pixel verloren und damit die Bildqualität.

Das Draper React2.1 Tuch weist keine Struktur auf. Wenn man über das Tuch streicht fühlt es sich minimal Rau an. Das Stewart Firehawk G4 Hochkontrasttuch fühlt sich ähnlich an und wird von Stewart für 8K tauglich ausgegeben.     

Zu vermeiden sind Leinwände mit einer groben Struktur. Die Struktur entpuppt sich dann als "Pixelabsorber" und wirkt kontraproduktiv.

 

Weitere Berichte, Tests,Infos über Beamer, Leinwände, Heimkino von Thomas Conrad Beamer4U finden Sie in unseren Info Portal. Wenn Sie Fragen haben oder eine Beratung wünschen sprechen Sie uns bitte an.

 

Hier gehts zu den Leinwänden Link:  Leinwand

 

Viel Freude wünscht beamer4u Thomas Conrad